NEB_MEETS: Nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen in Sachsen-Anhalt
Beispielgebende Bau-Projekte aus Sachsen-Anhalt, Deutschland und darüber hinaus setzten Impulse beim zweiten NEB_MEETS am 11. Dezember 2024. In Sachsen-Anhalt tätige Architektinnen und Architekten stellten mit ihren vorgestellten Objekten unter Beweis, dass nachhaltiges und ressourcenschonendes Bauen gelingen kann! Wie? Das wurde im regen Austausch diskutiert: mit Mut, Kreativität und Konsequenz sowie in enger Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten: von Bauherrinnen und Bauherren über Architekturbüros und Handwerksbetriebe bis hin zu aufgeschlossenen Verwaltungen.
Und das ganz im Sinne der NEB_KRITERIEN: Schön. Nachhaltig. Gemeinsam. Das NEB_NETZWERKBÜRO hatte eingeladen, Dr. Jürgen Ude, Staatssekretär für Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier und industrielle Großprojekte in der Staatskanzlei des Landes Sachsen-Anhalt, eröffnete den Tag. Flankiert wurde das Treffen von einer kleinen Messe von Vereinen und Herstellern mit ihren Ideen und Beiträgen für eine bessere Bauwelt.
Rund 50 Interessierte waren der Einladung in den Veranstaltungsbereich des halleschen Salinemuseums gefolgt. Es ist ein Ort, der sowohl für bewahrte Industriekultur als auch gelungener Transformation steht und mit seiner aktuellen Ausstellung „Nach den Maschinen“ einen passenden Rahmen für das Ziel der Veranstaltung schaffte, um über die Chancen einer Bauwende ins Gespräch zu kommen. Der erste Impuls stellte den traditionsreichen Baustoff Lehm in den Mittelpunkt. Der Architekt Carsten Sußmann von sussmann & sussmann architekten und ingenieure Magdeburg, berichtete vom Bau des Informationszentrums zum Ringheiligtum in Pömmelte, dem ersten Stampflehm-Neubau seit den 1950er Jahren in Sachsen-Anhalt. Es ging um Vorteile, Herausforderungen, aber auch ein Neu-Kennenlernen eines alten Baumaterials, das ohne energieaufwendige Verfahren verfügbar und vollständig recyclebar ist. Ein Bauen im Einklang mit der Natur.
Dieses Anliegen stand auch im Mittelpunkt des zweiten Impulses, gehalten von Kim Le Roux vom Berliner Architekturbüro LXSY, das mit hohem Anspruch im Arbeitsalltag agiert: „Für uns ist Architektur immer mehr der Versuch, in der gebauten Umwelt Antworten auf die dringlichsten sozialen, gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit zu finden.“ Ihre Leitsätze waren ein Plädoyer für ein zirkuläres Planen und Bauen, für eine Transformation der Branche, die Ressourcen schont und Müll vermeidet – kurz hin zu einer Kreislaufwirtschaft im Bausektor. LXSY konnten dies bereits beim Bau des Impact Hub in Berlin unter Beweis stellen, beim „Wiegand Quartier“ in Merseburg sind sie in der Entwicklungsphase.
Christina Hellmund von gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Berlin, richtete den Blick der Teilnehmenden auf nachhaltige, ressourcenschonende oder auch komplett rückbaubare Bauvorhaben, die das renommierte Büro weltweit realisiert. Ein Beispiel dafür ist die denkmalgerechte Sanierung der Hyparschale in Magdeburg, die durch eine Zulassung im Einzelfall mit Carbonbeton ermöglicht wurde. In der anschließenden Gesprächsrunde wurden viele Fragen aufgeworfen: Wie praktikabel ist zirkuläres Bauen? Wie kann eine Wende in der Baubranche gelingen? Welche Handwerks- und Baubetriebe arbeiten bereits heute nachhaltig und ressourcenschonend? Und wie kann die Gewährleistung sichergestellt werden, wenn Bauteile zum Einsatz kommen, die innovativ, recycelt oder wiederverwendet sind? Es war eine Suche nach Wegen, die heute noch jenseits des Gewohnten liegen mögen, aber unsere Chance im Heute für Morgen sind. Wegweisend zeigen sich hier bereits heute all jene Vorhaben, die eine JTF-Förderung beantragt haben und die das NEB_NETZWERKBÜRO derzeit in einer Projekt-Datenbank ihrer Website zusammenstellt, verfügbar ab Januar 2025 auf www.neuebauhaeusler.com. Es ist darüber hinaus eine Einladung an alle, die Vorhaben vorantreiben, die den NEB_KRITERIEN Schön. Nachhaltig. Gemeinsam. folgen und so ganz automatisch in Sachsen-Anhalt #NeueBauhäusler sind, sich vom NEB_NETZWERKBÜRO unterstützen zu lassen. Wir helfen bei Öffentlichkeitsarbeit und Fördermittelakquise und die Vorhaben die den NEB_KRITERIEN entsprechen, können ebenfalls auf unserer Plattform vorgestellt werden. Meldet euch direkt bei uns: NEB_FAMILY@saleg.de
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